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Gedächtnistraining für Senioren – Definition, Übungen und Beispiele

In diesem Blogbeitrag finden Sie die wichtigsten Dinge rund um das Thema Gedächtnistraining für Senioren, warum Sport dabei eine zentrale Rolle spielt und welche Übungen Sie mit ihren Senioren durchführen können.

Mit dem Alter lässt das Gedächtnis nach. Immer mehr Kleinigkeiten entfallen uns. Doch es muss nicht immer gleich Alzheimer sein. Manchmal können auch einfache Übungen helfen, unseren Kopf wieder zum Laufen zu bringen.

Warum Gedächtnistraining für Senioren ist

Je älter wir werden, desto schwerer können unsere Zellen regenerieren. Das gilt für den gesamten Körper. Und eben auch für die Gehirnzellen. Je schwerer die Zellen sich erneuern, desto schwächer wird die Leistung unseres Gedächtnisses.

Das Gedächtnistraining soll helfen, die Alltagsfähigkeiten zu trainieren. Dadurch können unter anderem Sprachstörungen entgegengewirkt oder Zahlen besser gemerkt werden. Das ist vor allem für Senioren nach einem Schlaganfall, mit Demenz oder mit alterstypischen Erscheinungen sinnvoll.

Die Neuroplastizität des Hirns sorgt dafür, dass wir in jedem Alter potentiell neue Hirnzellen erzeugen können. Doch das ist gerade in jungen Jahren deutlich einfacher. Denn junge Menschen sind ständig von neuen Eindrücken und Aufgaben umgeben, die immer neue Anforderungen an das Hirn stellen. Deshalb sollten sich Menschen besonders im Alter aktiv um ihr Gedächtnis kümmern.

Um die Gehirnzellen im Alter aufrecht zu erhalten, muss aktives Gedächtnistraining gemacht werden. Gehirnjogging sozusagen. Denn je älter wir werden, desto eingefahrener werden unsere Routinen. Wer sich weiterbildet, Zeitung liest oder auch gern mal eine Runde Memory spielt, tut schon sehr viel Gutes für sein Gedächtnis.

Doch nicht nur für das Gedächtnis sind regelmäßige Übungen gut. Denn Studien zeigen, dass Gedächtnistraining dabei hilft, auch soziale Kontakte zu fördern. Und wer sich regelmäßig mit anderen austauscht, fühlt sich wohler.

Auch regelmäßige Bewegung hilft dabei, die Zellen zu erneuern und so das Gedächtnis fit zu halten. Denn durch Sport wird der Stoffwechsel angeregt. Und der hilft bei der Zellerneuerung.

Was müssen Pflegekräfte beim Gedächtnistraining beachten?

An Aktivierungsangeboten für Senioren in der Pflege mangelt es nicht: Bingostunden, Rätselraten oder Gehirnjogging stehen in vielen Heimen weit oben auf der Liste. Doch es gibt ein paar Dinge, auf die Pflegekräfte achten können, um beim Gedächtnistraining möglichst große Effekte zu erzielen.

  1. Regelmäßigkeit:

Üben Sie mit den Senioren regelmäßig am besten zwei bis drei Mal pro Woche, dafür jedoch kurze Einheiten von etwa 10 bis 15 Minuten. Denn zu lange Trainingseinheiten können die Senioren überfordern und wenn es mal nicht so toll läuft, an einem Tag auch demotivieren.

Wortverhältnis-Rätsel für Senioren zum Ausdrucken
  1. Nicht überfordern:

Wählen Sie nur Übungen aus, die die Senioren auch bewältigen können. Denn nicht alle haben die gleichen Voraussetzungen. Passen Sie daher die Übungen individuell an die Senioren an, um Sie nicht zu überfordern.

Training in der Gruppe
  1. Trainieren in der Gruppe:

Gemeinsam trainieren fördert nicht nur den Teamgeist, sondern macht auch mehr Spaß. Durch das Gruppentraining können die Senioren mit den anderen in Kontakt kommen und sich gegenseitig unterstützen.

Eine gezeichnete Seniorin macht eine Übung, bei der sie in Bein und einen Arm hochhebt vor einem grünen Hintergrund
  1. Spaß steht im Vordergrund:

Nicht allen Senioren machen Ratespiele Spaß. Stattdessen können Sie auf Biografie-Übungen zugreifen. So erfahren Sie nicht nur mehr über Ihre Senioren, sondern aktivieren auch gleichzeitig deren Langzeitgedächtnis.

Gedächtnistraining für Senioren – einfache Übungen für den Alltag

Gedächtnisübungen für Senioren sind derzeit sehr im Trend. Wir haben Ihnen hier ein paar einfache Übungen zusammengestellt, wie Sie das Gedächtnis Ihrer Senioren trainieren können.

  1. Zahlenreihe

Bei den Zahlenreihen geht es darum, die Reihe logisch weiterzuführen. Das könnte zum Beispiel von 10 rückwärts runterzählen sein oder auch in Zehnerschritten (10, 20, 30, 40, …) weiterzählen.

  1. Wortkette

Sie beginnen mit einem Wort z. B. Apfelbaum. Der oder die nächste nimmt den letzten Teil des Wortes und bildet daraus ein neues Wort, bspw. Baumhaus, Hausdach, Dachziegel, ziegelrot, Rotbarsch.

Senioren tanzen
  1. Liederraten

Spielen Sie verschiedene Lieder jeweils zehn Sekunden lang an. Die Senioren müssen dann raten, wie das Lied heißt oder wie es weitergeht. Achten Sie darauf, dass die Senioren die Lieder auch wirklich kennen.

  1. ABC-Rätsel

Beim ABC-Rätsel geht es darum, zu jedem Buchstaben aus dem Alphabet ein passendes Wort zu einem Thema zu finden. Ein Beispiel: Das Thema ist Länder. Albanien, Brasilien, Chile, Deutschland.

  1. Rezeptsuche

Schreiben Sie verschiedene Speisen und Gerichte auf Karten. Ziehen Sie eine Karte und lassen Sie sich von den Senioren erklären, wie das Gericht zubereitet wird.

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Gedächtnistraining + Bewegung = Dual-Tasking

Durch Bewegung wird nicht nur der Körper aktiviert, sondern auch die Denk- und Merkfähigkeit. Denn wer sich bewegt, regt gleichzeitig die Durchblutung an. Und somit auch die des Gehirns. In manchen Fällen kann dies sogar einer Demenz vorbeugen.

Die Bewegungsübungen können Sie ganz einfach in der Gruppe durchführen. Besonders geeignet ist dabei zum Beispiel die Sitzgymnastik. Aber auch mehr Bewegung im Alltag kann das Gedächtnis trainieren.

Doch wer besonders viel aus dem Gedächtnistraining herausholen will, kombiniert die Sporteinheit direkt mit dem Gehirnjogging. Beim Dual-Tasking werden Gedächtnisübungen beim Sport durchgeführt. Damit sich dabei auch tatsächlich ein Trainingseffekt einstellt, ist es wichtig, dass Körper und Geist gefordert werden.

Am Anfang können Sie mit leichten kognitiven Aktivierungen in Kombination mit langsamen Bewegungen anfangen. Wenn Sie merken, dass Ihre Senioren besser werden, steigern Sie den Schwierigkeitsgrad. Studien zeigen, dass besonders der Gleichgewichtssinn von Senioren durch das Dual-Task-Training gesteigert werden kann.

Plaudertisch macht Dual-Tasking einfach

Am Plaudertisch können Sie das Dual-Task-Training ganz einfach umsetzen und das sogar in der Gruppe. Denn an dem Sportgerät finden je nach Modell bis zu sechs Personen Platz und können zeitgleich trainieren. Und zu jedem Plaudertisch gibt es eine Reihe an kostenlosen Gedächtnisaufgaben, die für das Training am Mobilitätsförderer ausgerichtet sind.

Senioren am Plaudertisch in Bewegung

So kann die Beschäftigung von Senioren im Pflegeheim aussehen

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